nun reite davon!
Stochre im Feuer
und finde den Lohn!
Wandle im Finstern
und suche dein Glück!
Bring deine Seele ins
ins Jenseits zurück!
Verzweiflung trieb ihn in den Tod,
er hängte sich am Morgen.
Er baumelte im Abendrot,
befreit von allen Sorgen.
Nach altem Brauche barg man ihn
und schlug ihm gleich das Haupt ab,
vergrub den Kopf, wo’s finster schien,
der Körper blieb im Notgrab.
Nur fünfzehn Tage war er tot,
dann stieg er aus der Erde.
Als Wiedergänger lebt er fort,
erschreckt des Hirten Herde.
Er tötet mit der bloßen Hand,
wer ihn berührt, verliert sich.
Er strafte sich im Unverstand,
nun büßt er unerträglich.
Kopfloser Reiter,
nun reite davon!
Stochre im Feuer
und finde den Lohn!
Wandle im Finstern
und suche dein Glück!
Bring deine Seele ins
ins Jenseits zurück!
Sein Bußgewand ist kohlenschwarz,
sein Ross ein dunkler Schatten.
Er ist bekannt bis in den Harz,
er wandelt mit den Ratten.
Ein Kurzgebet, ein Bibelspruch -
schon könnte er erlöst sein.
Doch ist die Furcht sein steter Fluch,
das Wort erstirbt im Mondschein.
Er mahnt die Sünder, weil er lebt,
sein Atem pfeift im Rumpfe.
Sein Blut, das ihm am Rocke klebt,
beglänzt den Hals, am Stumpfe.
So weichen wir entsetzt zurück,
wenn wir den Reiter sehen.
Drum findet er wohl nie sein Glück
und darf auch nie vergehen.
Kopfloser Reiter,
nun reite davon!
Stochre im Feuer
und finde den Lohn!
Wandle im Finstern
und suche dein Glück!
Bring deine Seele ins
ins Jenseits zurück!
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